So einfach geht´s: Gesund essen im Job - Mittagspause erhält die Leistungsfähigkeit

Das Mittagessen außer Haus ist für eine Mehrheit der ÖsterreicherInnen Alltag: Immerhin knapp ein Viertel der Gesamtbevölkerung isst täglich in einer Kantine - 1,8 Millionen Menschen werden hierzulande von mehr als 500 Großküchen versorgt. Berufstätige, die in diese Kategorie fallen, können zunehmend auf eine ausgewogene Auswahl an Kulinarischem zurückgreifen.

Denn auch wenn das Wiener Schnitzel Umfragen zufolge immer noch der Kantinen-Renner ist, beobachten Experten in Sachen Betriebsküchen einen klaren Trend zu einem vermehrten Angebot von fett- und kalorienarmen Gerichten. "Vor allem in den Betriebsküchen von Großbetrieben wird heute häufig auf ein Salatbuffet und eine Auswahl an fleischlosen Gerichten auf Kartoffel-, Getreide- oder Gemüsebasis Wert gelegt", weiß Mag. Rita Kichler, Gesundheitsreferentin beim Fonds Gesundes Österreich.

Vielfalt im Lunchpaket
Doch vor allem in Klein- und Mittelbetrieben, in denen die große Mehrheit der ÖsterreicherInnen beschäftigt ist, sind hauseigene Großküchen häufig rar. Die klassische Alternative ist dann nach wie vor oft die am Schreibtisch verzehrte Wurstsemmel oder der Happen im Schnellimbiss. Dazu gibt es allerdings attraktive Alternativen:
"Berufstätige, die mittags am Arbeitsplatz bleiben, sollten sich am besten eine selbst mitgebrachte Jause genehmigen", rät die Ernährungswissenschafterin allen, die nicht in die Kantine gehen können oder möchten, "und auf jeden Fall eine Pause einzulegen". Das erhält die Leistungsfähigkeit und sorgt für Wohlgefühl.

Kleine Mahlzeiten effizienter
Empfohlen wird, generell kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Wer sehr früh aufsteht und noch keinen Appetit auf Frühstück hat, sollte zumindest ein warmes Getränk zu sich nehmen und sich ein, zwei Stunden später mit Müsli, Vollkornbrot, Obst oder Joghurt stärken. So werden auch "Morgenmuffel" munter. Kleinere Mahlzeiten aus Obst, fettarmen Milchprodukten oder dünn belegtem Brot sind auch ideal für einen kleine Jause am Vormittag. Als Belag eignen sich geraspeltes Gemüse, aber auch magerer Schinken und Käse. Mag. Kichler: "Kleingeschnittene Karotten, Paprika oder Gurken lassen sich einfach in einer Frischhaltedose transportieren und sind schnelle Energiespender. Selbstgemachte Topfencremen aus Magertopfen und frischen Früchten stillen das Bedürfnis nach Süßem."

Nicht nur nebenbei
Alltag in österreichischen Büros: Die Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause reicht nicht. Also wird bestenfalls nebenbei gegessen, in einer Hand die Maus in der anderen das Mittagessen. "Nebenbei essen ist nicht sehr sinnvoll. Empfehlenswert ist es, den Arbeitsplatz kurz zu verlassen und in netter Umgebung mit den KollegInnen sein Essen einzunehmen. Also bewusst zu essen und sich dabei aufs Essen konzentrieren", rät Mag. Kichler. "Danach fühlt man sich nicht nur satt, sondern auch wohl. Außerdem geht der Überblick nicht so schnell verloren, wie viel man schon gegessen hat." (APA/red.)