Spitzengastronom Karl Seiser hat sich in seinem Weinkeller das Leben genommen
Er war einer der erfolgreichsten Gastronomen Österreichs und hat mit dem Elite-Restaurant "Petz & Seiser" im Palais Coburg neue Maßstäbe in der gehobenen Esskultur gesetzt. Wie Gourmet-Literat Christoph Wagner in seinem Weblog (www.speising.net) berichtet, hat sich Karl Seiser am Montag in seinem Weinkeller das Leben genommen.
Für Wagner ist es zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu früh, darin einen österreichischen "Fall Loiseau" zu wittern, allerdings kritisiert er, dass die menschlichen Rahmenbedingungen in der Spitzengastronomie zunehmen fragwürdiger seien. Der französische Starkoch Bernard Loiseau hatte sich vor zwei Jahren erschossen, als er von einem Restaurantführer degradiert worden war.
Die Hintergründe für Seisers Tat liegen völlig im Dunkeln. Karl Seiser war einer der anerkanntesten Sommeliers Österreichs und begann seine Karriere im Altwiener Hof, wechselte dann zu Wein & Co, um dann im "Meinl am Graben" seinen kongenialen Partner Christian Petz zu finden. Mit ihm gemeinsam baute er das Restaurant "Petz & Seiser" im Wiener Palais Coburg auf und brachte es zur höchsten Blüte. (red)