Spitzenweine und Seeblick: Herbert
Hacker über das „Kloster am Spitz“

Er zählt momentan zu den interessantesten Winzern des Burgenlandes: Thomas Schwarz aus Purbach am Neusiedler See erzeugt Weine weit ab vom Mainstreamgeschmack. Keine gefälligen Schmeichler oder Barriquedominanten Kraftpakete, sondern Weine mit klarer Frucht, Terroir-Ausdruck und einer beeindruckenden Finesse.

Einen seiner besten Weißweine nennt er „Muschelkalk“, weil die Reben am Leithaberg auf einem ganz speziellen Boden wachsen, einem Gemisch aus verwittertem Urgestein, Muschelkalk, Sand und Lehm. Zu seinen besten Rotweinen zählt der „Rohrwolf“, ein Blaufränkisch mit mineralischem Körper und kühler Eleganz. Benannt hat ihn Schwarz nach einem Goldschakal, der angeblich in grauer Urzeit um den Neusiedler See streifte.

Wer diese Weine direkt im Weingut verkosten will, der kann auch in kulinarischer Hinsicht auf seine Kosten kommen. Zum Weingut Kloster am Spitz gehört seit eh und je ein Restaurant – und zwar ein in vielerlei Hinsicht empfehlenswertes. Erstens hat man im Sommer vom Garten aus einen herrlichen Blick über den See. Und zweitens wird hier erfreulich unverkrampft, aber auf hohem Niveau gekocht. Geführt wird dieses gastronomische Kleinod von Wolfgang Schwarz, dem Bruder des Winzers.

Es sind Gerichte wie „Mangoldknödel mit Leithataler Bio-Ziegenmozzarella überbacken“, „Aromagedämpfter Neusiedler See Wels“ oder „Steak vom Rinderfi let mit Eierschwammerlroulade und Dillfi solen“, die Küchenchef Joszef Molnar in absolut solider Qualität hervorbringt. Eine Küche, die zu den hervorragenden Weinen des Hauses punktgenau passt.

NAME: Kloster am Spitz
ADRESSE: 7083 Purbach, Waldsiedlung 2, Tel.: 0 26 83/55 19
ÖFFNUNGSZEITEN: Mi 18–24, Do, Fr 12–14 & 18–21, Sa, So 12–21 Uhr
PREISE: Vorspeisen bis 12, Hauptspeisen bis 24 Euro