Spitzenwinzer zum Thema Eichenchips
Achs: "Der Wein gehört ins Holz, und nicht das Holz in den Wein". Stiegelmar: "Chip-Weine sind Plagiate".
Paul Achs
Für den Rotwein-Winzer des Jahres Paul Achs ist das Thema nicht vordringlich, weil Qualitätswinzer ohnehin keine Eichenchips verwenden würden. Ein so hergestellter Wein möge zwar in der Jugend attraktiv sein, aber da die optimale Mikrooxydation fehlt, kann sich der Wein nicht so gut entwickeln. "Der Wein gehört ins Holz, und nicht das Holz in den Wein".
Axel Stiegelmar
Axel Stiegelmar vom Weingut Juris wird da schon konkreter und bezeichnet Chip-Weine als Plagiate. Dass diese Art der Weinbereitung nicht deklariert werden muss, gefällt ihm ganz und gar nicht, da es sich wettbewerbsverzerrend auswirken könnte. "Aber mit der Zeit wird das rauskommen. Traditionell erzeugte Weine werden ab der Füllung immer besser, gechipte Weine immer schlechter, da sie nur für den Verkaufsstart hergerichtet sind."
Josef Umathum
Auch der Frauenkirchner Spitzenwinzer ist über die fehlende Deklarationspflicht nicht gerade glücklich: "Ich finde es eigenartig, dass man nicht mal aufs Etikett schreiben darf, dass man keine Eichenchips verwendet hat."
Paul Rittsteuer
Der Agrarlandesrat a.D. ist mit der nachgiebigen Haltung seiner aktiven Kollegen auch nicht einverstanden. Rittsteuer will zwar keinem Winzer das Recht auf diese Vinfikationsmethode absprechen, aber es sollte aus seiner Sicht doch klar deklariert werden. (red)