Strenger Geruch & zu viele Keime: Wiener Supermarkt-Schnitzel mit Frischeproblemen
Die Wiener Arbeiterkammer (AK) ortet Frischeprobleme bei Fleisch aus den Supermarktvitrinen der Bundeshauptstadt. Von 15 im Juni untersuchten vorverpackten Schweinsschnitzeln seien vier am Ablauftag verdorben gewesen, berichtete die AK am Dienstag in einer Aussendung.
Jede fünfte Probe habe bereits eine erhöhte Keimzahl aufgewiesen, sie war aber noch nicht zu beanstanden gewesen. Nur etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Fleischproben war laut AK am Ablauftag noch völlig in Ordnung.
"Schnitzeljagd" nach frischem Fleisch
"Schnitzeljagd heißt für viele Konsumenten, dass sie am Freitag ein Schnitzel finden müssen, das am Sonntag noch frisch ist - das Ergebnis unserer Untersuchung zeigt, dass das oft sehr schwierig ist", erklärte AK-Konsumentenschützer Harald Glatz. "Vor allem bei Produkten, die nicht unter Schutzatmosphäre verpackt wurden, ist das Ergebnis heuer noch schlechter als im Vorjahr."
Hauptursache: Ausgedehnte Haltbarkeitsdauer
Der Grund laut AK: Die angegebene Haltbarkeitsdauer sei in vielen Fällen völlig überzogen und werde oft sogar noch ausgedehnt. Außerdem würde Frischfleisch in den Supermärkten oft bei zu hohen Temperaturen gelagert. Die Arbeiterkammer fordert daher Hersteller und Verpacker auf, realistische Haltbarkeitsdaten anzugeben, auf die sich die Konsumenten verlassen könnten. Die notwendigen Kühltemperaturen in den Supermarktvitrinen müssten lückenlos eingehalten werden, und die amtliche Lebensmittelüberwachung müsse die Einhaltung strenger kontrollieren. (APA/red.)