Tramezzini schneiden im Test schlecht ab:
Größtes Problem ist die mangelnde Hygiene

Sie stammen ursprünglich aus Venetien und haben sich in den vergangenen Jahren auch in Österreichs Verkaufsregalen eingebürgert: die Tramezzini. Sie sind insbesondere in der warmen Jahreszeit beliebt - und schnell verderblich.

"Konsument" hat elf Tramezzini mit Schinken-Käse-Füllung getestet und eine unangenehme Überraschung erlebt: Eine Probe enthielt so große Mengen an Fäkalkeimen, dass sie für den Verzehr ungeeignet war. Der Großteil der Proben war aber mikrobiologisch einwandfrei. Fünf Produkte waren insgesamt "gut".

Eingekauft wurde in Bäckereien, Supermärkten und bei einem Imbissstand. Genau genommen war dabei nicht jedes "Tramezzini" auch tatsächlich eines. Besonders in Supermärkten erhält man statt des feinporigen, rindenlosen Tramezzinibrots oft Toastbrot. "Fres Co", die Bäckereien und "Imbiss Kangal" verwenden hingegen - wie es sein sollte - Tramezzinibrot.

Hohe Keimbelastung
Mehr Problem bereitet jedoch die Keimbelastung. Bis auf zwei Proben waren alle Tramezzini mikrobiologisch einwandfrei. Als "schwarzes Schaf" entpuppte sich der Tramezzino der "Bäckerei Leopold Schwarz". Aufgrund der hohen Belastung an Fäkalkeimen gab es ein "nicht zufriedenstellend". Ein nur durchschnittliches Ergebnis bei der Keimbelastung erzielte der Tramezzino von "Imbiss Kangal": Hier wurden größere Mengen an Hefen festgestellt, was auf mangelnde Hygiene oder nicht einwandfreie Zutaten bei der Zubereitung schließen lässt. Und das ist schade: Denn das Tramezzino von "Kangal" schnitt als einziges "gut" in der Nährstoffzusammensetzung ab.

Zu viel Salz und Fett
Die meisten Tramezzini enthalten zu viel Salz und Fett, dazu sind sie oft noch reich an gesättigten Fettsäuren. "Vom leichten Snack für Zwischendurch kann kein Rede sein", meinte "Konsument"-Ernährungsexpertin Birgit Beck. "Die Mayonnaise, der Käse oder auch die Wurst, die in etlichen Tramezzini-Sorten reichlich stecken, machen gesamt schon eine ganz schön deftige Zwischenmahlzeit."

Die beiden besten Tramezzini kommen von "Ströck" und "Felber". Letzterer war aber mit 1,67 Euro/100g zugleich der teuerste. Die billigsten und zugleich üppigsten Tramezzini gibt es bei "Hofer" ("Gourmet Küche") - mit 0,84 Euro pro 100g und knapp 240 Kalorien pro Portion. (apa/red)