TV-Koch Franz Zodl auf Bühne verstorben:
Kochprofessor war Spitzenkoch & Pädagoge

Der österreichische "Kochprofessor" Franz Zodl ist 66-jährig verstorben. Der Tod kam auf offener Bühne: Zodl, seit 2009 als Spitzenkoch und Pädagoge "offiziell" in Pension, gab im Stück "Die Gigerln von Wien" im Gloria Theater in Wien-Floridsdorf einen Kellner, als er das Bewusstsein verlor. "Es ist beim Singen passiert", so Wilhelm Turecek, Obmann der Wiener Gastronomie.

TV-Koch Franz Zodl auf Bühne verstorben:
Kochprofessor war Spitzenkoch & Pädagoge

"Gerald Pichowetz, der Schauspieler und Gloria-Prinzipal, versuchte noch Mund-zu-Mund-Beatmung", berichtete der Wiener Gastro-Chef. Die Rettung sei sechs Minuten nach der Alarmierung an Ort und Stelle gewesen und habe ebenfalls alle Anstrengungen unternommen, Zodl zu reanimieren.

Die Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. "Glücklich war er, als er gegangen ist", sagte Turecek. Das Theaterspielen sei neben dem Kochen die Leidenschaft des Franz Zodl gewesen, buchstäblich bis zuletzt sei er seinem Hobby nachgegangen. Die Vorstellung wurde abgebrochen, 250 Theaterbesucher nach Hause geschickt.

"Er war der Ausbildner aller heutigen Spitzenköche des Landes, wie Witzigmann auf österreichisch", streute der Gastronomie-Obmann dem Verstorbenen im APA-Gespräch Blumen. Weithin bekanntgeworden war der am 14. August 1944 geborene Franz Zodl in seiner Rolle als Koch in der TV-Sendung "Seniorenclub", die er zwölf Jahre lang ausfüllte. Er fungierte als Weltpräsident des Kochverbands und stand auch zwei Perioden dem österreichischen Kochverband vor. Auch im "Häferlgucker" wirkte er ab 1977 mehrere Jahre lang mit. Zodl bekam u.a. 1991 das "Goldene Ehrenzeichen der Republik" und 2007 das "Goldene Verdienstzeichen für Verdienste um das Land Wien" überreicht.

(apa/red)