Um die Wette garen: Österreichs beste Grillmeister rittern um Staatsmeistertitel

Von einem unwiderstehlichen Duft begleitet werden die österreichischen Staatsmeisterschaften für Hobby- und Profigriller am Klagenfurter Event-Gelände. Das Massengrillen unter dem Motto "Mach Menschen glücklich - mach Barbecue" wird von der Austrian Barbecue Association (ABA) veranstaltet und geht heute zu Ende.

Wer hektisches Treiben am Wettkampfort erwartet hat, täuscht sich. Die Amateurgriller, die immerhin um den Titel eines Staatsmeisters ringen, gehen die Sache entspannt und mit sehr viel Spaß an. "Barbecue ist "Slow-food", es geht um das Zelebrieren der Ess- und Trinkkultur", räumt Reinhard Lechner von der ABA mit einem Vorurteil auf.

An den Amateur Grillmeisterschaften ist grundsätzlich jeder teilnahmeberechtigt. Ein Team besteht aus mindestens zwei Personen und muss zwei verschiedene Grillgerichte für sechs Personen herstellen. Originelle Kleidung, Dekoration des Tisches und passende Elemente sind erwünscht und finden Eingang in die Bewertung. Ein Warenkorb wird vom Veranstalter zur Verfügung gestellt.

Sogar Eis wird gegrillt
Gegrillt werden kann fast alles: "Das spannendste, das ich je verkostet habe, war gegrilltes Eis", lacht Lechner. Das können jedoch nur die Profis, und die sind in Klagenfurt erst am Sonntag am Zug. Doch natürlich zeigen auch die Amateure alles, was sie können. Kartoffel-Mozzarella im Speckmantel oder Spare-Ribs auf asiatische Art - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Alterslimit gibt es übrigens auch keines - die älteste Teilnehmerin ist 81, die jüngste 15 Jahre alt.

Die Grillgerichte werden von einer Jury auf einer Skala von eins bis zehn bewertet. "Eins bedeutet indiskutabel und ungenießbar, zehn heißt absolute Spitze", erläutert Lechner. Zwei Juroren verkosten die Speisen direkt am dekorierten Tisch, vier weitere nehmen eine Blindverkostung vor. Die Tischdekoration, die Teambekleidung und der Unterhaltungswert des Teams werden separat bewertet.

"Grillen ist neben dem Skifahren Österreichs Freizeitbeschäftigung Nummer eins", erläutert Lechner. Mit den Meisterschaften wolle man allen das richtige Know-how vermitteln. Keine zu hohe Temperatur, das Fleisch nicht direkt über der Glut grillen, Tropftassen verwenden und die richtige Qualität bei den verwendeten Produkten sind die entscheidenden Faktoren. "Wir propagieren Produkte aus der jeweiligen Region." Tiefkühlkost sei absolut tabu, so Lechner. (apa/red)