Ungarn lädt zu den großen Paprikatagen: Von 17. bis 19. September in Kalocsa

Gemüse-Freunde kommen in Kalocsa diesen Herbst wieder voll auf ihre Rechnung. Die ungarische Hauptstadt des Paprikas feiert das "Rote Gold" von 17. bis 19. September. Bei dem bunten Veranstaltungsreigen dreht sich alles um Paprika. Farbenfrohe Umzüge, Unterhaltungsprogramme, Konzerte und ein Kochwettbewerb laden zum feiern und auch mitmachen ein.

Die südliche Tiefebene ist die Obst- und Gemüsekammer Ungarns und das Herz des Paprikaanbaus, des "roten Goldes", das ebenso fester Bestandteil der ungarischen Küche wie der ungarischen Seele ist. Das ursprünglich aus Mittelamerika stammende Gemüse kam vermutlich über die Türkei nach Ungarn und wurde in früheren Jahrhunderten heimlich hier angebaut, galt es doch als wertvolle Heilpflanze.

Geschichte des "Roten Goldes"
Die Gutshöfe der Bischöfe bildeten damals die Grundlagen für den Anbau. Als Gewürz gelangte es erst Mitte des 19. Jahrhunderts zur Verwendung. Zu dieser Zeit war Szeged das Zentrum des Anbaus, dem Anfang des 20. Jahrhundert von Kalocsa der Rang abgelaufen wurde. Die Südliche Tiefebene ist bis heute das größte Anbaugebiet der roten Köstlichkeit in Europa.

Glühende Felder
Im Spätsommer, wenn der Paprika reif ist, "glühen" die Felder rund um Kalocsa, ein zauberhaftes Barockstädtchen an der mittleren Donau, die Häuser leuchten vom tiefen Rot der überall auf Schnüren trocknenden Paprikazöpfe. Die Trocknungsmethode beeinflusst, ebenso wie das Mahlverfahren, Farbe und Geschmack des Gewürzes.

Paprikatage
Ein besonderes Erlebnis für Einheimische und Gäste ist jedes Jahr die Paprikaernte in Kalocsa, die in den "Paprikatagen" ihren Höhepunkt findet. In diesem Jahr werden sie vom 17. bis 19. September 2004 begangen. Bei dem bunten Veranstaltungsreigen dreht sich alles um das rote Gold. Begleitet wird das Fest von farbenfrohen Umzügen, Unterhaltungsprogrammen, Konzerten und einem Kochwettbewerb für Paprikaspeisen, die man natürlich auch verkosten kann.

Das einzige Paprikamuseum der Welt
Auch aktive Beteiligung an der Ernte ist erwünscht und wird mit Wein, Schnaps und Pogatschen belohnt. Man kann auch seine eigenen Paprikazöpfe flechten und als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Dem feurigen Gewürz ist sogar ein eigenes kleines Paprikamuseum in der Stadt gewidmet, übrigens das weltweit einzige.(red)