Wein & Co Filialen ab Jänner 08 rauchfrei:
Geschäftsführer Heinz Kammerer ist froh

Wer gute Manieren hat, raucht nicht beim Essen - daher werden ab dem 1. Jänner 2008 alle Wein & Co-Filialen rauchfrei sein. Das verkündete der Geschäftsführer Heinz Kammerer anlässlich einer Pressekonferenz in Wien. Der Genuss von feinen Getränken und Speisen stehe im Vordergrund, zu diesem Angebot passe das Rauchen eben nicht.

Wein & Co Filialen ab Jänner 08 rauchfrei:
Geschäftsführer Heinz Kammerer ist froh

"Tatenlosigkeit ist Österreich, aber nicht Wein & und Co", erklärte Kammerer den Schritt der Weinhandelskette, der gesetzlichen Regelungen vorgreift. Die Diskussion sei emotional zu aufgeladen und es werde auch sobald keine Einigung geben, daher habe man selbst die Initiative ergriffen. Mit dem Rauchverbot wolle man aber keinen Schritt gegen die Raucher setzen, sondern sich direkt an diese wenden. "Wir sind weit entfernt von einer militanten Haltung gegenüber Rauchern", betonte Kammerer. So werde das Rauchen auch in Zukunft in den Schanigärten möglich sein, und auch Zigarren könne man in den Shops weiterhin kaufen.

Gelungener Pilotversuch
Laut Kammerer wollen schon jetzt zwei Drittel der Österreicher beim Essen nicht durch Rauch gestört werden, daher rechne er überhaupt nicht mit Verlusten. Auch ein Pilotversuch in der vor wenigen Wochen in Salzburg eröffneten Filiale sei durchwegs positiv verlaufen. Keiner der Gäste habe sich aufgeregt und durch das Rauchverbot konnten sogar neue Besucherschichten, wie Schwangere oder junge Mütter, gewonnen werden, hieß es seitens des Unternehmens. Auch die Mitarbeiter würden sich begeistert zeigen, denn "wer will schon zehn Stunden durchrauchen", so Kammerer.

Belohnung für rauchfreie Lokale
Einen guten Rat für den Gesetzgeber hat der Geschäftsmann auch noch parat: Die ersten 500 Lokale, die ihre Betriebe auf rauchfrei umstellen, sollten mit etwa 10.000 Euro für ihre Unkosten und Werbung gefördert werden. "Die fünf Millionen, die das in etwa ausmachen würde, sind vielleicht die Munition für einen Eurofighter, das kann man sich leisten" zeigte sich Kammerer überzeugt. Denn würde sich das Angebot an Nichtraucherlokalen erhöhen, könnte der Markt entscheiden und man bräuchte auch keine gesetzliche Regelung mehr.
(apa/red)