Wettbewerbsrat lehnt die Beschwerde der belgischen Wirte gegen größere Gläser ab
Belgiens Wirte protestieren gegen die neuen Jupiler-Biergläser, die angeblich ein größeres Fassungsvermögen besitzen. Die dafür verantwortliche Brauerei InBev weigert sich jedoch, die Gläser auszutauschen - und hat nun Recht bekommen.
Die belgischen Wirte haben im Streit um neue Bierglasgrößen in ihren Lokalen eine Schlappe einstecken müssen. Der Wettbewerbsrat wies der Zeitung "L'Echo" zufolge die Beschwerde gegen die neuen Jupiler-Biergläser des weltgrößten Brauers InBev ab, die nach Ansicht der Gastronomen zehn Prozent mehr Inhalt fassen als die alten - obwohl sie ebenfalls als 25-Zentiliter-Gläser deklariert sind.
Angst vor Profit-Verlust
Die Wirte hatten argumentiert, sie machten jetzt weniger Profit, während InBev mehr Fässer verkaufen könne. Der Mega-Brauer hatte Anfang 2006 in belgischen Lokalen drei Millionen neue Gläser für sein marktführendes Bier Jupiler verteilt.
Umtausch der Gläser gilt als unwirtschaftlich
Belgiens Wirte wollten InBev zwingen, die neuen Gläser zurückzunehmen und gegen das traditionelle Modell auszutauschen, weil sie angeblich wegen der neuen Gläser pro 50-Liter-Fass 17 Gläser Jupiler weniger ausschenken können. Der Wettbewerbsrat wertete einen solchen Umtausch aber als unwirtschaftlich.
Haben Wirte zu ihren Gunsten eingeschenkt?
Die Brauerei bestreitet, dass es ihr um mehr Profit gegangen sei. Die Gläser hätten vielmehr das neue Jupiler-Logo bekannt machen sollen. Eine Linie am Glasrand kennzeichne außerdem deutlich, wo das Bier zu enden und der Schaum zu beginnen habe, und diese sei am Pegel von 25 Zentilitern gezogen worden. Biertrinker hätten sich zu Recht beschwert, dass sich in den alten Gläsern nicht immer genau 25 Zentiliter Bier befunden hätten.
(APA/red)