Grillen? Aber sicher!
Die Tage sind deutlich länger, die Abende bereits angenehm lau. Mit anderen Worten: Die Grillsaison hat begonnen. Gesellige Abende im Garten, würzige Köstlichkeiten vom Rost... doch sollten wir bei all den Genüssen nicht Unachtsamkeit walten lassen. Bevor wir's uns versehen, ist der Grill umgekippt und die heiße Kohle über den Boden verteilt. Wir haben für Sie die besten Tipps, damit der Grillabend nicht mit einem Besuch im Krankenhaus endet.
Bevor der kulinarische Freizeitspaß beginnt, sollten Sie sicher stellten, dass der Grill ordnungsgemäß zusammengebaut ist. Auch der kippsichere Stand im Windschatten und auf einem nicht brennbaren Untergrund ist Voraussetzung für unfallfreies Grillen. Um sich vor fliegenden Funken oder Fettspritzern zu schützen, tragen Sie Grillhandschuhe und eine Schürze. Zum Wenden des Grillguts verwenden Sie eine lange Grillzange mit hitzeisolierten Griffen. Halten Sie brennbare Materialien wie Sonnenschirme oder wehende Kleidung vom Grill fern - fliegende Funken können sie leicht entflammen. Außerdem sollten Sie stets einen Kübel Wasser oder Sand für den Notfall bereithalten.
Finger weg von Brandbeschleunigern
Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin sind die häufigste Ursache für folgenschwere Unfälle beim Grillen. Werden sie unüberlegt in die Flammen gegossen, können durch explosionsartige Verpuffungen hohe Stichflammen mit Temperaturen von bis zu 1.800 °C entstehen. Daher bitte nur ungefährliche Grillanzünder (zum Beispiel Anzündwürfel) verwenden. Achten Sie darauf, dass die Anzündhilfe vollständig verbrannt ist, bevor Sie das Grillgut auflegen. Auch bei herabtropfendem Fett ist Vorsicht geboten: Dieses kann sich in der Glut entzünden und hohe Flammen schlagen. Spezielle Grillschalen bieten Abhilfe. Und auf keinen Fall den Föns zur Brandbeschleunigung benutzen. Dieser kann starker Funkenflug entstehen lassen, der besonders für die Augen gefährlich ist.
Sicherheit für Nachwuchs-Grillmeister
Insbesondere Kinder zieht offenes Feuer magisch an. Wenn kleine Kinder in der Nähe spielen, sollte der Grill daher außer Reichweite sein. Durch den vorbildlichen, verantwortungsvollen Umgang mit dem Feuer und eine kindgerechte Aufklärung über mögliche Gefahren kann so manches Unglück verhindert werden.
Grillen mit Happy End
Solange sich Glut im Grill befindet, müssen Sie diesen unbedingt im Auge behalten. Auch wenn sich der fleißige Grillmeister nach getaner Arbeit selbst ein Würstchen gönnt, darf der Grill nicht unbeaufsichtigt sein. Vorsicht auch bei der Entsorgung der Asche: Scheinbar erloschene Glut, die mit bloßen Händen berührt wird, kann zu schweren Verbrennungen führen. Daher nur völlig erkaltete Asche in einem feuerfesten Behältnis entsorgen und vorher vorsichtig mit Wasser ablöschen.
Erste-Hilfe-Tipps für den Ernstfall
Leichte bis mittelschwere Verbrennungen mindestens 15 Minuten mit kaltem Wasser kühlen. Keine Eisbeutel verwenden, da starke Kälte zusätzliche Gewebeschäden hervorrufen kann.
Schwere Verbrennungen sind ein Fall für den Notarzt. Finger weg von Hausmitteln wie Topfen, Mehl oder Butter! Lebensmittel enthalten oft Keime, die zu gefährlichen Infektionen führen können. Die offenen Brandwunden mit einem sterilen Tuch aus dem Verbandskasten abdecken.
Wenn die Kleidung von umstehenden Personen Feuer gefangen hat, den Geschädigten mit einer Decke (keine Kunstfaser!) abdecken, um die Flammen zu ersticken.