Frühlingsfrisch: Waldmeister

Maikraut, Maiblume Maitee – die Synonyme verraten es schon: Waldmeister ist ein echter Frühlingsbote. Er blüht von Mai bis Juni, mit Vorliebe an schattigen Standorten in Laubmischwäldern. Für kulinarische Zwecke erntet man Waldmeister, wenn gerade die zarten Blütenknospen sichtbar sind. Das typische Aroma nach Honig und Vanille steckt in den Blättern und wird am besten durch Auslaugen gewonnen. Beispiele sind Sirup und die klassische Mai-Bowle.

Waldmeister ist ein empfindliches Pflänzchen, idealerweise erntet man ihn mit Hilfe einer Schere, indem man die Stängel über dem ersten Blattkranz abschneidet. Das beste Aroma entwickelt Waldmeister übrigens, wenn die Pflanze zarte Blütenknospen zeigt, die noch nicht aufgesprungen sind.

Der aromagebende Stoff im Waldmeister, das Cumarin, hat allerdings nicht nur gute Seiten. In größeren Mengen genossen kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen und Schwindel führen. Den Genuss daher besser in Grenzen halten: 3 Gramm frischer Waldmeister pro Liter Flüssigkeit ist das Maximum. In vernünftigen geringen Mengen wird dem zarten Maikraut allerlei heilsame Wirkung zugeschrieben: Es wirkt krampflösend und leicht schweißtreibend, als Tee-Aufguss verspricht es einen ruhigen, entspannten Schlaf.

Getrocknet, als Sträußchen oder in einem Duftkissen, gilt Waldmeister als wirksames Hausmittel gegen Kleidermotten – und riecht zudem besser als Mottenkugeln.

Um das feine Waldmeister-Aroma übers Jahr zu konservieren, kann man die empfindliche Blättchen entweder einfrieren (bei Zimmertemperatur auftauen lassen) oder als Sirup ansetzen.

Rezepte

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