¡Eviva Canarias! Rezepte von den Kanarischen Inseln

Die Kanarischen Inseln liegen im Atlantik westlich von Süd-Marokko, zählen geografisch zu Afrika, politisch zu Spanien. Diese Faktoren spiegeln sich auch in den Kochtöpfen wider.

Sardinen von den Kanaren

Sardinen von den Kanaren

Die Kanaren bestehen aus den Hauptinseln Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro. Die Landschaft auf den Vulkan­inseln ist vielseitig, der Pico del Teide auf Teneriffa ist mit 3.718 Metern der höchste Berg Spaniens.

Land & Leute

Als Inseln des ewigen Frühlings werden die Kanaren gerne bezeichnet und das trifft’s exakt. Das mediterran-subtropische Klima beschert viele Sonnenstunden, eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 20 Grad, selten sinkt sie unter 15, im Juli und August, wenn östliche Strömungen Saharaluft auf die Inseln bringen, kann es richtig heiß werden. In den Sommermonaten ist selbst der sonst eisigkalte Atlantik etwas temperiert und für Schwimmer erträglich, Unerschrockene stürzen sich das ganze Jahr über ins kalte Nass.

Auf den sieben Inseln leben etwas über 2,1 Millionen Menschen, die meisten auf Teneriffa, die wenigsten auf dem kleinen El Heirro. Ein Großteil davon sind Spanier, wie viele davon von den Guanchen abstammen, ist schwer zu sagen. Ansonsten haben viele andere EU-Bürger und Einwanderer aus Lateinamerika hier Wurzeln geschlagen. Tendenz steigend.

Wunderbare Strände, karge Mondlandschaften, aktive Vulkane, tiefe Schluchten, idyllische Nationalparks, immergrüne Lorbeerwälder (der größte zusammenhängende der Erde ist auf La Gomera) – auf den Kanarischen Inseln herrschen paradiesische Zustände für Naturfreaks. Auf Lanzarote, wo ganze Landstriche mit Lava bedeckt sind, kann man ein einzigartiges Weinbaugebiet entdecken. In die schwarze Lavaerde wurden vor mehr als 250 Jahren Trichter gegraben, in denen die grünen Weinreben sprießen, geschützt von halbkreisförmigen Natursteinmauern, die sie vor dem gnadenlosen Nordostpassat schützen.

Auch im Norden von Teneriffa gedeiht auf den steilen Lavahängen Wein. Um ihn im richtigen Ambiente zu trinken, bedarf es Glück oder Insidertipps: Oft werden Bauernhäuser einfach kurzfristig in eine Art Buschenschank umfunktioniert, es gibt einfaches Essen, man plaudert und trinkt den jungen Hauswein …

Das Mehl der Guanchen

Das Grundnahrungsmittel der Ureinwohner der Kanarischen Inseln war Gofio. Dafür haben sie Gerste, Weizen und Mais in kleinen Steinmühlen vermahlen. Lange Zeit galt es als das Armeleute-Essen schlechthin. In den letzten Jahren erlebte Gofio ein Revival, in einfachen Lokalen steht oft ein Schälchen davon auf dem Tisch, Spitzen­köche verwenden es für Pikantes, Desserts und Kekse. Im Gegensatz zu Mehl kann Gofio pur und ungekocht gegessen werden. Es enthält außer Meersalz keine Zusätze, ist nahrhaft und reich an gesunden Inhaltsstoffen.

Rezepte

Erdäpfel mit scharfer und grüner Sauce

Erdäpfel mit scharfer und grüner Sauce

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Sardinen mit Knoblauch

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Mandelcreme

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>> Mandelcreme (Bienmesabe canario)