Kochen mit Brennnesseln

Brennnesseln in der Küche? Ja, unbedingt! Als lästiges Unkraut verschrien, findet die Pflanze immer mehr Anklang als Spinatersatz, Superkraut und wahre Vitaminbombe.

Kochen mit Brennnesseln

Brennnesseln sind als lästiges Unkraut bekannt, die bei Kontakt brennen und einen Juckreiz verursachen, doch verbergen sich in der Pflanze geballte Superkräfte. Als eines der ältesten Heilkräuter wirkt die Brennnessel gegen Schmerzen und Entzündungen. Nicht zu vergessen, dass auch im Garten Brennnessel-Jauche als natürlicher Dünger für Gemüse eingesetzt wird und nebenbei Blattläuse verscheucht.

Brennnesseln in der Küche

In der Küche ist die Pflanze im Teekisterl etabliert, sie findet aber auch immer stärkeren Einsatz als Spinatersatz, Superkraut und Vitaminbombe. Die jungen Blätter haben einen fein-säuerlichen bis nussigen Geschmack.

Wichtige Tipps und Tricks für die richtige Handhabe

  1. Die jungen Blätter im Frühling und die oberen Triebspitzen im Sommer pflücken. Idealerweise fernab der Straße, um an unbelastetes Blattgemüse zu gelangen.
  2. Beim Ernten Handschuhe anziehen!
  3. In der Küche werden die Blätter in ein Tuch eingeschlagen und mit einem Nudelholz oder einer leeren Flasche überrollt. Damit brechen die Härchen ab und können keine Reizungen mehr verursachen.
  4. Die Nesselwirkung wird auch durch das Überbrühen mit kochendem Wasser gestoppt, jedoch fallen dabei die Blätter zusammen.
  5. Lässt man die geernteten Blätter über Nacht liegen, so werden die Pflanzenteile etwas welk und stechen auch nicht mehr.

Was gibt es für Verwendungsmöglichkeiten außer Tee?

Brennnesselblätter können wie Spinat zubereitet werden. Zu Omelett, Spätzle, Risotto, Erdäpfelpüree, Nudeln oder Gnocchi gemischt, als Suppe oder frisch zu einem Wildsalat mit anderen Kräutern. Auch in Smoothies, Saucen oder als Pesto lassen sich die grünen Blätter verarbeiten. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Übrigens: die Samen sind ebenfalls essbar und können geröstet geknabbert werden. Als knuspriges Topping für Smoothies, Müsli, Joghurt oder als Zutat für selbstgemachtes Brot sind sie ideal geeignet.

Rezepte mit Brennnesseln

1/10

Brennnesselspinat mit Polenta und Ei

Zum Rezept >>

2/10

Brennnessel-Soufflé mit Kokossauce und Garnelen

Zum Rezept >>

Wirkung auf die Gesundheit

TCM-Ernährungsprofi Irene Perl hat für uns den gesundheitlichen Aspekt von Brennnesseln durchleuchtet: "Die Brennnessel (Urtica dioica), findet man oft an Waldrändern und Schutthalden. Sie entzieht/reinigt den oftmals überdüngten Boden vom überschüssigen Stickstoff sowie Metalle und stellt somit wieder ein Gleichgewicht her. Diese entgiftende Wirkung entfaltet sie aus beim Menschen: So wirkt sie entzündungshemmend sowie harntreibend unf findet damit oft Einsatz in Ausleitungen und Entgiftungen über die Nieren sowie bei Harnwegsbeschwerden, aber auch bei Rheuma und entzündlichen Prozessen. Brennnesseln haben einen sehr hohen Gehalt an Eisen sowie an Chlorophyll, des weiteren beinhalten sie neben Vitaminen (A, B1, B2, C, E, K) und Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium noch über 100 verschiedene Einzelsubstanzen. Energetisch gilt die Brennnessel als Pflanze die Platz für Neues schafft, hilft Aggression zu überwinden und den Willen und die Selbstüberwindung zu stärken. Sie bricht erstarrte Strukturen und hilft Altes, Verbrauchtes zu entfernen. Bei der Verwendung ist auf die Qualität zu achten, da Brennnesseln durch die reinigende Wirkung auch oftmals von den Schadstoffen belastet sind."