Kochen wie zu Zeiten der k.&k. Monarchie:
Christoph Wagner über einen Koch-Klassiker

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Fleischstrudel

Für den Strudelteig nimmt man 3 1/2 Deciliter feines Mehl auf das Brett und etwas Salz mit lauwarmen Wasser ab, dass beim Mischen ein weicher Teig wird, der sich anfangs an Hand und Brett klebt. Wenn er sich zu lösen beginnt, gibt man ihn auf eine bemehlte Stelle, bemehlt die Hände öfters und arbeitet ihn ab, bis er Blasen bekommt. Worauf man ihn mit Wasser bestreicht, eine Schüssel darüber stürzt und ihn 1/2 Stunde rasten lässt. Zum Ausziehen des Teiges wird ein Tuch ausgebreitet, mit Mehl bestaubt, der Teig darauf gelegt und mit beiden Hängen ausgezogen, bis er durchsichtig ist. Kalbsbratenreste schneidet man fein, gibt sie zu angelaufenen Brösel und Petersilie, mischt sauren Rahm und Dotter dazu und bestreut damit die Hälfte des mit Butter bestrichenen Teiges. Man rollt den Teig zusammen, legt den schneckenförmig gedrehten Strudel auf das Blech und bestreicht ihn vor dem backen mit Butter.