Um 1600 gelangte die Gurke zu den slawischen Völkern, die als Erste die Milchsäuregärung eingesetzt haben. Und das taten sie dann eben auch mit den Gurken: Die saure Gurke war geboren.

Die meistens industriell gefertigten Essiggurken unterscheiden sich sehr in der Größe und in der verwendeten Gewürzmischung. Häufig finden sich Dille, gelbe Senfkörner, Zwiebeln, Salz, Pfeffer und wenig Zucker im Sud. In Süd- und Westdeutschland werden sie auch als saure Gurken bezeichnet, während in Nord- und Ostdeutschland mit diesem Begriff die Salzgurke gemeint ist.

Essiggurken gelten als Klassiker bei Schwangeren, sollen aber auch Kater-Beschwerden lindern, den Appetit anregen und aufgrund des Essigs und ihrer Kühle hilfreich bei Halsweh sein. Sowohl frische als auch eingelegte Gurken bestehen zu 95 % aus Wasser und haben deshalb nur wenig Kalorien. Essiggurken enthalten weniger Vitamin C als frische Gurken.

• Billa Feinschmecker-Gurkerl, handgepflückt

• Efko Delikatess Gurken, süß-sauer, der Klassiker

• Felix Delikatess Gurken, süß-sauer

• Gartenkrone Delikatessgurken (Hofer), fein-würzig

• Marchland Delikatessgurken

• Penny Delikatess Gurken, süßsauer

• Spar Delikatess-Gurken

Efko Delikatess Gurken

Die Essiggurken der Firma Efko überzeugten mit dem besten Gesamteindruck. Verglichen mit allen anderen getesteten Produkten zeigte diese Gurkensorte eine geschmacklich ausgewogene Mischung aus Säure, Salzigkeit und Süße. Die Gurken wurden auch als besonders knackig beschrieben. Auf Platz 2 ebenfalls mit sehr guter Benotung landeten die Essiggurken von Billa. Die Produkte von Penny und Felix wurden in der Gesamtbeurteilung mit der Note gut bewertet. Die Plätze 5–7 erreichten die Produkte Marchland, Gartenkrone und Spar, alle mit der Note befriedigend. Die niedrigste Punkteanzahl erreichten die Essiggurken von Spar. Sie lagen in puncto Knackigkeit im Mittelfeld, allerdings wurde der Geschmack/Flavour als nicht ausgeglichen bewertet.

Das ÖGSV Ergebnis im Detail

Zur Beurteilung der Essiggurkensorten wurde eine sensorische Prüfung (Quantitative Deskriptive Analyse nach Stone et al. (1974)) anhand von Kriterien wie Aussehen, Geschmack/Flavour, Geruch oder Mundgefühl durchgeführt. Im Sensorik-Labor des Departments für Ernährungswissenschaften der Universität Wien wurden 21 produktspezifischen Attribute inklusive Definitionen festgelegt, anhand derer die Gurkensorten beschrieben werden konnten. Dann beurteilten 10 sensorisch geschulte Prüfer alle Produkte in randomisierter Reihenfolge entsprechend dieser Attribute auf einer Skala von 0 bis 10 (0 = nicht wahrnehmbar – 10 = sehr intensiv). Zusätzlich wurde der Gesamteindruck erfasst.