
Spanische Küche
©GUSTO / Stefan LiewehrUnterschiedliche Kulturen, Einwanderer und Eroberer haben die Küche Spaniens geprägt. Obwohl regional große Unterschiede bestehen, gibt es Klassiker, die man im ganzen Land schätzt.
Que viva España
Spanien steht für facettenreiche Landschaft und stolze Menschen, Sherry und Wein, Flamenco und Stierkampf, Kultur und Fußball. Der Großteil der Iberischen Halbinsel, Kanaren, Balearen, die kleine Enklave Llívia in den französischen Pyrenäen, die Städte Ceuta und Melilla an der nordafrikanischen Küste, Gomera und ein paar kleine Inseln vor Marokko – das alles gehört zum spanischen Staatsgebiet. Zerklüftete Gebirgszüge, fruchtbare Reisfelder, idyllische Dörfer, quirlige Städte, malerische Strände – so unterschiedlich wie die Landschaft präsentiert sich auch die Landesküche.
Andalusien ist die südlichste Region der Halbinsel, erstreckt sich zwischen Mittelmeer und Atlantik, ist bekannt für Jamón aus Jabugo, Sherry aus Jerez, Thunfisch aus Barbate. So mancher spanischer Klassiker hat es zu Weltruhm gebracht, etwa die Paella. Die einzig wahre kommt aus Valencia, der Reis dafür aus dem nahen Naturpark Albufera. Die Paella Valenciana hat nichts mit den Reisbergen mit Meeresgetier und Fleisch zu tun, der Valenciano entscheidet sich, nimmt Fleisch oder Fisch.
Auch der Sangria hat sich auf dem ganzen Globus etabliert, am besten schmeckt er trotzdem im sonnigen Süden, mit spanischem Wein und Zitrusfrüchten. Tapas gibt’s mittlerweile überall, dafür muss man nicht nach Spanien. Sehr wohl aber für eine „tabeo“. Das ist die sonntägliche Tapas-Tour in Andalusien, speziell in Sevilla. Mit Kind und Kegel zieht man von Bar zu Bar, von Cervecería zu Cervecería. Bestellt am Tresen boquerones, queso, montaditos und una cerveza. Im Baskenland nennen sich die Häppchen Pintxos, sind nicht weniger raffiniert zubereitet, eine Sonntags-Tour durch Bilbao steht der in Sevilla um nichts nach.
Tapas olé!
Tapas, die weltweit beliebten spanischen Appetithäppchen, die meist in geselliger Runde in Bars genossen werden, eignen sich wunderbar für unkomplizierte Einladungen zuhause.


Spanische Tapas
© GUSTO / Stefan LiewehrFür Tapas bzw. einen Streifzug durch die so genannten Tapas-Bars, in denen die kleinen Speisen kredenzt werden, ist in Spanien immer die richtige Zeit. Die unkomplizierte Art, Freunde zu treffen, ein Häppchen zu sich zu nehmen und mit einem guten Glas Wein anzustoßen, erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit.
Für viele ersetzt das genüssliche Verkosten und Verspeisen unterschiedlichster Tapas ein gesetztes Abendessen. Stattdessen zieht man von Bar zu Bar oder bleibt auch den ganzen Abend an derselben Theke, plaudert und probiert verschiedenste Variationen, während neue Freunde dazu stoßen und andere sich wieder auf den Heimweg machen. Viele Bars bieten eine große Auswahl der kleinen Leckerbissen, ob traditionell oder individuell, der Fantasie ist bei Tapas keine Grenze gesetzt.
Musts auf jeder Tapas-Theke sind Rohschinken, Salz-Mandeln, Oliven und Weißbrot.
Rezept: Sangria


Sangria
© GUSTO / Stefan Liewehr750 ml trockener roter Spanier
500 ml Mineralwasser
2 Bio-Orangen
2 Bio-Zitronen
2 EL Zucker
Je 1 Orange und Zitrone auspressen, übrige in Scheiben schneiden, in einen Krug geben und mit dem Zucker bestreuen. Mit Wein und Wasser aufgießen, Eiswürfeln zugeben. ¡Chinchin!