Gusto-Tipp: Fisch und Fasten Der Aschermittwoch, der den Beginn der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern „einläutet“, ist neben dem Karfreitag der strengste aller Fasttage der katholischen Kirche. Man mußte auf das Fleisch warmblütiger Tiere verzichten, es blieb der Fisch – und wurde zum „Heringsschmaus“. Was ursprünglich als Beginn der Körper und Seele reinigenden Fastenzeit gedacht war, hat sich inzwischen ins ziemliche Gegenteil verkehrt. Die im „meerlosen“ Österreich wenig preisgünstigen Muscheln, Krustentiere und Edelfische werden zu kostbaren Büffets aufgetürmt, für die Gäste, die keinen Fisch mögen, wird augenzwinkernd auch „Verbotenes“ serviert. Dabei hatte der Brauch des Heringsessens zur Fastenzeit einen durchaus gesunden Hintergrund: Der Hering galt in der Volksmedizin als Mittel gegen vielerlei Krankheiten. Man aß sogar die Gräten, weil man sich davon eine darmreinigende Wirkung erhoffte!