Was man aus Käserinde machen kann
Nicht wegwerfen! Aus der Rinde von Parmesan (und Hartkäse im Generellen) lässt sich viel herausholen: Sie ist Geschmacksgeber in Suppen und Eintöpfen, dient als Umami-Bombe in Saucen oder wird ganz einfach zu Knusperpopcorn.
Käseabschnitte wegwerfen? Bitte nicht (mehr)! Aus Abschnitten, Rinden und Resten lässt sich noch so einiges herausholen. Wie und was genau, das verraten wir hier.
Hat fast jeder zuhause: Parmesanrinde
Es ist fast unmöglich, ein Parmesanstück ohne einen Teil der Rinde zu kaufen. Dieses Ende vom Käse bleibt immer wieder übrig und landet, meist nach längerem Verweilen im hintersten Eck des Kühlschranks, im Müll. Dass die Rinde ebenso zum Verzehr geeignet ist wie der Rest vom Käse, wissen leider nur die wenigsten. Schade: In der Rinde steckt nämlich der meiste Geschmack!
Parmesanrinde für Sugos, Suppen und Eintöpfe verwenden
Die wohl einfachste Methode, um Parmesanrinden zu verwerten, ist, sie in Saucen, Suppen oder Eintöpfen mitzukochen. Da in diesem Teil des Käses besonders viel Umami steckt, sorgt er für einen vollmundigen Geschmack. Wenn Sie also das nächste Mal eine besonders gute Bolognese bei Ihrem Lieblingsitaliener essen und sich fragen, wie der Koch das Ragù so köstlich hinbekommt, liegt es wahrscheinlich an diesem natürlichen Geschmacksverstärker.
Social-Media-Trend: Parmesan-Popcorn
Wussten Sie, dass man aus Parmesanrinde in der Mikrowelle Käse-Popcorn herstellen kann? Zugegeben, das Garen von Parmesan oder Parmesankrusten in der Mikrowelle mag seltsam klingen, es ergibt aber tatsächlich ein unerwartet knuspriges Ergebnis! Dafür die Rinde putzen (die äußerste Schicht mit einem Messer leicht abschaben), in dünne Scheiben oder kleine Würfel schneiden, mit etwas Abstand auf einem mikrowellengeeigneten, flachen Teller platzieren und bei höchster Wattanzahl in der Mikrowelle so lange erhitzen, bis die Würfel knusprig werden und aufpoppen. Die genaue Minutenanzahl ist von der Mikrowelle abhängig, am besten also ab Minute 3 genau beobachten. Bei unserem Redaktionstest haben wir rund 4 Minuten für ein optimales Ergebniss gebraucht.
Parmesanrinde als Salzersatz
Da Parmesan zu den würzigen Käsesorten gehört, ist der Salzgehalt etwas höher als bei milderen Sorten. Kocht man die Rinde also in einem Gericht mit, muss man beim Salzen Vorsicht walten lassen. Generell gilt: Je reifer der Käse, desto salziger die Rinde!
Welche Rinde ist geeignet - und welche nicht?
Nicht nur Parmesan, sondern generell der Großteil der Hartkäse-Sorten hat eine essbare Rinde. Ausnahmen sind etwa chemisch behandelte oder mit Wachs oder Plastik überzogene Rinden und solche, bei denen angegeben wird, dass die Rinde nicht für den Verzehr geeignet ist. Bevor Sie loslegen, sollten Sie also unbedingt die Zutatenliste genau lesen!
Endstücke von Bergkäse, Gouda oder anderen Sorten lassen sich ebenfalls in Ragouts, Eintöpfen und Suppen mitkochen. In dünne Scheiben geschnitten und in der Pfanne gebrutzelt, erhält man knusprige Käsechips, die als Topping auf Salaten hervorragend schmecken. Oder Sie schneiden die Stücke in kleine Würfel und frittieren sie in Öl. So zaubern Sie ebenfalls ein wunderbar würziges Topping zum Drüberstreuen.
Neben Hartkäse hat auch Käse mit Schimmelkulturen wie Camembert, Brie oder Edelschimmelkäse essbare Rinden. Diese am besten in einem Tiefkühlsackerl im gefrorenen Zustand sammeln und sobald eine ausreichende Menge vorhanden ist, zu Käsesauce oder Käsesuppe verarbeiten. Kleinere Mengen könnte man unter ein Risotto rühren und schmelzen lassen.
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Unsere Käseexpertin: Melisa Hadzic
GUSTO-Redakteurin Melisa ist unsere Spezialistin in Sachen Käse: "In meinem Umfeld bin ich dafür bekannt, Käse über alles zu lieben. Ich bin ständig auf der Suche nach neuen und ganz besonderen Spezialitäten. Im Zuge dessen besuche ich regelmäßig außergewöhnliche Käseläden, Feinkostgeschäfte und Bauernmärkte, spreche mit Herstellern und koste mich durch die Käsewelt. Mein Käsekonsum ist dementsprechend hoch, meine Leidenschaft für das Produkt an sich, seine Herstellung und seinen vielfältigen Geschmack ist unermesslich. Ich freue mich, meine besten Tipps und mein Käse-Wissen mit den GUSTO-Lesern zu teilen und sie auf köstliche Genussreisen mitzunehmen."