Spritzgebäck: So gelingt's immer

Richtig schön buttrig, mürbe und zart: so kennen wir das köstliche Spritzgebäck von Omas Keksteller. Wie auch Sie den Teig richtig zubereiten und ohne viel Aufwand in Form spritzen, sodass er auch beim Backen schön zusammenhält, verraten wir hier.

Spritzgebäck: So gelingt's immer

Spritzgebäck gehört zu den beliebtesten Sorten auf dem Keksteller, vielleicht auch deswegen, weil es etwas kniffliger in der Herstellung ist und deswegen nicht so oft gebacken wird. Dabei handelt es lediglich um einen Mürbteig, der einen höheren Anteil an flüssigen Zutaten hat und somit spritzfähig ist. Das Aufspritzen der gewünschten Form mit Teigpresse, Fleischwolf oder Spritztüte schreckt jedoch einige WeihnachtsbäckerInnen ab. Denn: ist der Teig sehr weich, ist das Aufspritzen zwar einfach, die Kekse zerlaufen aber später beim Backen. Ist der Keksteig kalt und hart, wird das Aufspritzen zu einer Herausforderung. Damit Sie es bei der Herstellung so einfach wie möglich haben, verraten wir unsere besten Tricks.


Teig richtig zubereiten

Jedes gute Spritzgebäck beginnt mit weicher Butter. Diese wird 5 bis 10 Minuten lang hell-cremig aufgeschlagen, so werden die Kekse besonders fein. Die übrigen feuchten Zutaten werden kurz mit dem Mixer eingerührt, die trockenen unbedingt per Hand untergemischt. Wer die gespritzten Köstlichkeiten besonders fein und mürbe mag, kann einen kleinen Teil des Mehls mit Speisestärke ersetzen. Sollte der Teig zu hart sein und sich gar nicht pressen lassen, können Sie mit etwas Ei, Milch oder weicher Butter nachhelfen und den Teig nochmals kurz verkneten.


Teigpresse, Fleischwolf oder Spritztüte?

Das Aufspritzen des Teiges kann eine kleine Herausforderung sein, wenn man auf bloße Muskelkraft setzt. Da heißt es beim Verwenden der Spritztüte: Teig lieber erst nach dem Aufspritzen kühlen, Pausen machen und Hilfe holen, damit man sich auch abwechseln kann.

Der Fleischwolf nimmt einem die körperliche Anstrengung, bringt aber mehr Aufwand mit sich. Ein Fleischwolf mit passendem Aufsatz muss vor und nach dem Verwenden ordentlich gereinigt werden. Da man damit in der Regel Fleisch verarbeitet, muss man penibel darauf achten, dass er auch wirklich gut gesäubert ist.

Die wohl angenehmste und vor allem vielseitigste Methode ist die Gebäckpresse. Je nach Modell bekommen Sie verschiedene Einsätze, die unterschiedliche, hübsche Formen zaubern. Man benötigt auch hier etwas mehr Kraft, trotzdem ist es viel einfacher den Teig durchzudrücken als bei einem Spritzbeutel. Auch bei der Reinigung ist dieses praktische Utensil unkompliziert.


So zerläuft das Spritzgebäck beim Backen nicht

Wenn man schöne Stangerl und Kipferl aufs Blech gespritzt hat, ist die Enttäuschung groß, wenn die kleinen Köstlichkeiten beim Backen zu viel auseinandergehen oder gar verrinnen. Um dem vorzubeugen, sollte der Spritzteig vor dem Backen gekühlt werden. Das können Sie auf zwei Arten machen: entweder der Teig kommt vor dem Spritzen 30 bis 60 Minuten in den Kühlschrank, oder er wird direkt nach dem Zusammenrühren aufgespritzt und das ganze Blech wandert zum Kühlen in den Kühlschrank. Wer die Möglichkeit hat, das Backblech auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten zu stellen, kann die kühlen Temperaturen im Winter zu seinem Vorteil nutzen.


Vielseitiges Spritzgebäck

Ist das Teegebäck gebacken und ausgekühlt, können Sie es nach Lust und Laune verzieren, tunken oder befüllen. Mit Marmelade gefüllte Bärentatzen und Linzer Kipferl oder in Schokolade getunkte Vanillekringel schmecken Klein und Groß. In weiße Schokolade getunkte und mit Kokosflocken bestreute Schokokipferl bringen kontrastreiche Akzente auf den Keksteller.


Weitere Teigvariationen

Spritzgebäck lässt sich ganz einfach verfeinern: etwas frische Vanille oder Tonkabohne, Zitronen- oder Orangenabrieb, aber auch durch Nüsse, Marzipan oder Kakao im Teig lassen sich ganz neue Kreationen zaubern. Wer es lieber ausgefallen mag oder einfach etwas Neues probieren möchte, kann beispielsweise Ingwer in den Teig reiben oder die Kekse mit Nougat füllen.

Mit dem richtigen Werkzeug und diesen wenigen, aber hilfreichen Tipps klappt es mit dem köstlichen, mürben Teegebäck bestimmt auf Anhieb. Wir wünschen gutes Gelingen!


Das könnte Sie auch interessieren:

>> Abonnieren Sie unseren Keks-Newsletter: Tipps, Rezepte & mehr täglich von Mitte November bis Mitte Dezember!
>> Die wichtigsten Basis-Tipps zum Keksebacken im Überblick
>> So reinigen Sie Ihre Keksausstecher am besten
>> Teig ausrollen ohne Kleben
>> Unsere beliebtesten Keksrezepte mit Marzipan